Neue Inhalte in Arbeit
Montag 20.11.2023 | 16:15-17:45 Uhr
Der Beitrag von Städten zum Klimaschutz – im Kontext der Digitalisierung
Die Veranstaltung findet im Zoom-Raum der TU Berlin statt. Anmeldung unter emely.hannemann@campus.tu-berlin.de
Fotocredits: copyright MCC
Durch Digitalisierung und KI können Maßnahmen des Klimaschutzes auf eine qualitativ deutlich höhere Stufe gehoben werden. Ein Beispiel ist die neu erstellte europaweite Gebäudedatenbank EUBUCCO. Aber auch in der Region Berlin-Brandenburg sind inzwischen zahlreiche Apps und Datenbanken, vor allem in den Bereichen Mobilität und Trockenheitsbekämpfung, im Einsatz (vgl. Climate Change Center Policy Brief 01/2023). Im Vortrag wird auf die Potenziale dieser erweiterten Datenbasis für den Klimaschutz von Städten eingegangen.
Prof. Dr. Felix Creutzig ist seit 2017 Professor für Nachhaltige Ökonomie des Siedlungswesens an der TU Berlin. Seit 2021 ist er wissenschaftlicher Koordinator des Climate Change Center Berlin Brandenburg und Sprecher des Einstein Climate Change Center Public Policy of Human Settlements. Er leitet seit 2012 die Arbeitsgruppe Landnutzung, Infrastruktur und Transport am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change. Zudem ist Felix Creutzig Leitautor des Fünften IPCC Sachstandsberichtes und war Leitautor im Global Energy Assessment.
Montag 20.11.2023 | 18:15-19:45 Uhr
Die Klimakatastrophe und individuelle Handlungsoptionen
Die Vorlesung wird live auf dem Youtube-Kanal des Zukunftsmoduls gestreamt.
Parallel zum gesellschaftlich wachsenden Problembewusstsein gibt es eine Hinwendung von wissenschaftlicher Forschung zur Psychologie des Klimawandels. Hierbei steht vor allem im Fokus, unter welchen Umständen Menschen ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren bereit sind. Nach einer kritischen Diskussion einer solchen Individualisierung der Verantwortung soll im Vortrag klargemacht werden, dass es ganz ohne Psychologie und das Individuum aber dennoch nicht gehen wird. Dies wird am Beispiel von Verschwörungsmythen, Wissenschaftsleugnung und der mangelnden Akzeptanz ökologisch gebotener politischer Weichenstellungen verdeutlicht.
Prof. Dr. Roland Imhoff ist Professor für Sozial- und Rechtspsychologie am Psychologischen Institut der JGU Mainz. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Verschwörungstheorien, Vorurteile, Stigmatisierung und Labelling-Effekte.
Montag 20.11.2023 | 18:00-19:00 Uhr
Quo vadis, bayerische Klimapolitik? Herausforderungen und Chancen nach der Landtagswahl
Die Veranstaltung kann digital mittel eines Zoom-Webinars verfolgt werden – Einwahldaten:
Podiumsdiskussion: Quo vadis, bayerische Klimapolitik? Herausforderungen und Chancen nach der Landtagswahl
Hochwasserereignisse häufen sich und werden intensiver. Ebenso sind zunehmende Dürre- und Trockenheitsprobleme eindrückliche Beispiele dafür, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch in Bayern immer deutlicher spürbar werden. Vor diesem Hintergrund hat die Bayerische Staatsregierung mit der Novelle des Bayerischen Klimaschutzgesetzes ihre klimapolitische Zielsetzung erhöht: Bayern soll bis spätestens 2040 (statt bislang 2050) das erste klimaneutrale Bundesland werden.
Vertreter aus der bayerischen Landespolitik, der Klimaforschung und dem Umweltschutzverbandswesen diskutieren, wie sich die Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zu diesem Ziel nach der Landtagswahl darstellen.
Dienstag 21.11.2023 | 14:00-15:00 Uhr
Transformation und institutioneller Wandel
Ob Aktiengesellschaft, Genossenschaft oder Finanzmarktaufsichtsbehörde: unsere Wirtschaft ist durch Institutionen und ihre Strukturen geregelt. Sie regulieren, was normal und legal ist. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf unser wirtschaftliches Handeln und unsere sozialen Gewohnheiten.
Doch gerade in Krisenzeiten wandeln sich diese vermeintlich starren Institutionen. Wie können wir diese Institutionen mitgestalten, sodass sie zur gesellschaftlichen Transformation und zu einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Wirtschaft beitragen?
Stephan Panther ist Professor für Plurale Ökonomie an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung und leitet den Bachelor-Studiengang „Ökonomie – Nachhaltigkeit – Transformation”.
Er arbeitet vor allem zum Vergleich, zur historischen Entwicklung und zum Wandel von Institutionen, sowie zur ökonomischen Ungleichheit in und zwischen Staaten mit besonderer Betonung des Nord-Süd-Zusammenhangs.
Dienstag 21.11.2023 | 18:15 Uhr
Klimagerechtigkeit & eine gerechte Energiewende
„Ringvorlesung zur Klimakrise: Weil jedes zehntel Grad zählt!“
Die Klimaringvorlesung wird von Students for Future Hamburg und dem AStA der Uni Hamburg seit inzwischen sechs Semester organisiert und bringt jedes Semester mehreren tausend Studierenden die Klimakrise näher. Von naturwissenschaftlichen Vorträgen zu Biodiversität und Ozeanen, über sozialwissenschaftliche Themen wie Ableismus und Mobilitätswende wie bis hin zu aktivistischen Inputs zu Klimagerechtigkeit und Ökozid ist hier alles dabei.
Im Rahmen der Public Climate School wird in diesem Vortrag Grace Mbungu sprechen. Sie leitet das Klimakrisenprogramm des Think Tanks African Policy Research Institute (APRI) und fokussiert sich in ihrer Arbeit und Forschung auf Themen wie eine gerechte globale Energieversorgung. In ihrem Vortag wird sie in das Thema Klimagerechtigkeit einleiten und hierbei einen Fokus auf die gerechte Energiewende legen.
Mittwoch 22.11.2023 | 18:30-20:00 Uhr
The Polar Silk Road: Arktis – Klima – Politik
Zeit: 22. November 2023, 18:30 bis 20:00 Uhr Vortrag und 20:00 bis 21:30 Uhr Austausch
Ort des Vortrags: Hochschule München, Lothstraße 64 (Roter Würfel), 80335 München; Austausch online
Den Vortrag zeigen wir live in unserem Stream.
(Foto: EastGRIP I, Northeast Greenland Ice Sheet Ice Core Project, 2019 © Gregor Sailer)
Bebilderter Vortrag & anschließendes Get-together mit Gregor Sailer. Nach seinen erfolgreichen Ausstellungen in Wien, Berlin und London kommt der bekannte Fotograf im Rahmen der Public Climate School an die HM.
Er zeigt in seinen Fotoarbeiten ungewöhnliche Bauten an den Randzonen menschlicher Zivilisation. Das führt ihn in unwirtliche Weltgegenden und an Orte, die nur für wenige Menschen erreichbar und zugänglich sind. Die Arbeiten Sailers verlangen monatelange Recherche und Aufenthalte unter extremen Bedingungen. Für seine jüngste Serie „The Polar Silk Road“ unternahm Sailer mehrere Expeditionen in die Arktis. Mit diesem umfangreichen Projekt dokumentiert er den globalen Machtkampf um diese ökologisch, ökonomisch und sicherheitspolitisch höchst relevante Weltregion.
Gregor Sailer, geboren 1980 in Schwaz in Tirol, absolvierte sein Diplomstudium im Bereich Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie und Experimentalfilm an der Fachhochschule Dortmund. Dort schloss er 2015 auch das Masterstudium Foto- grafie – Photographic Studies ab. Sailers vielfach ausgezeichnete Arbeiten wurden national und international in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem in New York, London, Arles, Mailand, Prag, Berlin und Budapest. Zahlreiche seiner Fotoserien wurden als Fotobücher publiziert, zuletzt „The Polar Silk Road”.
Donnerstag 23.11.2023 | 18:00-19:30 Uhr
Ausblick auf die UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai: Konfliktlinien und erwartbare Ergebnisse
Die Veranstaltung kann digital mittel eines Zoom-Webinars verfolgt werden – Einwahldaten:
Podiumsdiskussion: Ausblick auf die UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai: Konfliktlinien und erwartbare Ergebnisse
Eine Woche vor der jährlichen Vertragsstaatenkonferenz zur Klimarahmenkonvention (UNFCCC) und zum Pariser Abkommen blickt dieses Panel auf den Stand der internationalen Verhandlungen. Ganz oben auf der Agenda steht dieses Jahr der „Gobal Stocktake“. Es wird erhoben, inwiefern die bisher von allen Ländern gemachten nationalen Klimaschutzbeiträge in Summe ausreichen, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5-2°C zu begrenzen. Es ist offensichtlich, dass die bisherigen Beiträge nicht ausreichen. Umstritten ist aber, wer nun nachbessern muss – alle, oder nur bestimmte Länder? Welche Rolle kann die deutsche Initiative für ein globales Ziel für erneuerbare Energien und Energieeffizienz spielen? Ein weiterer Streitpunkt ist die Klimafinanzierung. Die Industrieländer wollten den Entwicklungsländern zwischen 2020 und 2025 jährlich $100 Mrd. überweisen, sowohl für Klimaschutz als auch für Klimaanpassung. Seit 2020 wurde dieses Ziel jedes Jahr verfehlt. Wird das Ziel dieses Jahr erreicht? Und schließlich steht die Operationalisierung des Fonds für nicht verhinderte Schäden und Verluste durch Klimafolgen an, der letztes Jahr in Sharm el-Sheik beschlossen wurde. Welche Streitpunkte stehen derzeit einer Einigung im Weg?
Dieses Podium bringt Verhandlungsführer:innen zum Thema Verluste und Schäden aus Nord und Süd zusammen mit Vertreter:innen von Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Gemeinsam werden die Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung der Klimafinanzierung diskutiert und ein Ausblick auf die zentralen Themen und erwartbaren Ergebnisse der COP28 gegeben.
Freitag 24.11.2023 | 16-18 Uhr
From clever birds and lonely marmots – an evolutionary view on changing environments
Die Ringvorlesung findet auf Englisch statt. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Foto: © Universität Bielefeld/S. Jonek
In recent years, significant efforts have been dedicated to unveiling how wildlife adapts to environmental disruptions. Specifically, genetic and genomic investigations have allowed us to delve into the fundamental mechanisms and consequences behind these adaptations. Nevertheless, connecting genetic data with observable traits and ecological characteristics remains a substantial challenge in the field of evolutionary biology. Here, I will present two instances that demonstrate what can be gleaned from genome projects focused on wild animals.
First, I’ll delve into the great tit genome project, which serves as a model species in evolutionary, ecological, and behavioral research. I’ll illustrate how this project has yielded profound insights into the molecular underpinnings of vital traits in this species by examining great tit individuals from across Europe.
Next, I’ll discuss our work on a large, social, ground-dwelling rodent that has excellently adapted to the frigid Alpine conditions. We undertook the sequencing of the Alpine marmot’s genome and reconstructed its genetic history. Through this, I will showcase a striking example of how specialization to a particular climate can have enduring repercussions on genetic fitness, highlighting why Alpine species are particularly vulnerable to the impacts of climate change.
Lastly, I will show how information on epigenetic modifications can be linked to genetic resources to understand the response to fast changing environments.
Im Rahmen von DOLCE (Dortmund Life Science Center) wurde Prof. Toni Goßmann als Leiter der Arbeitsgruppe Computational Systems Biology berufen. Nach einem Studium der Bioinformatik hat Prof. Goßmann an der University of Sussex promoviert und als Postdoc weiter geforscht. Nach einem Wechsel an die Universität Bielefeld war er dort als Professor für Evolutionary Genetics tätig.