Kaum zu glauben, aber schon im 19. Jahrhundert schufen Wissenschaftler und – soweit heute bekannt – eine Wissenschaftlerin die Grundlagen für das physikalische Verständnis des Treibhauseffekts auf unserem Planeten. Das 20. Jahrhundert war im Wesentlichen davon geprägt, die relevanten Fakten zusammenzutragen, um den beobachteten Klimawandel den menschlichen Aktivitäten auch wirklich zuordnen zu können. Damit standen natur-wissenschaftliche Ergebnisse unversehens im grellen Licht der gesellschaftlichen und politischen Debatten und es formierte sich einerseits die Klimabewegung und andererseits die Bewegung der „Klima-Leugner“. Spätestens mit Beginn der UN-Initiative Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 1988, sehen wir ein intensives Wechselspiel zwischen Wissenschaft und Politik, zwischen Forschen, politischer Beratung und Wissenschaftskommunikation. Heute stehen die Erforschung von technischen und politischen Lösungen für die Mitigation (Minderung) des Klimawandels und für die Anpassung an den nicht mehr vermeidbaren Klimawandel im Vordergrund. Während immer mehr technische Innovationen ihre Marktfähigkeit erreichen, erweist sich der notwendige kulturelle und politische Wandel als ein deutlich zäheres Problem – was die Öffnung zu transdisziplinärer Forschung vorantreibt. Die Gesellschaft ist gefordert, sich und andere Wissensbestände (Erfahrungswissen, kulturelles Wissen, spirituelles Wissen, …) einzubringen. Das ist mehr als „follow the science“.

 

Ein Vortrag von Marie-Luise Beck (Geschäftsführerin des Deutschen Klima-Konsortiums)

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