Wir leben in einer Zeit rascher planetarer Veränderungen – eine wachsende Weltbevölkerung will ernährt werden, der Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln wächst an, und all dies geht häufig zu Lasten der Natur und ihrer Biologischen Vielfalt. Kritische Stimmen fragen inzwischen: Brauchen wir hier überhaupt noch Forschung, wo das Schicksal des Planeten doch schon besiegelt scheint? In der Antrittsvorlesung zeige ich auf, welche Bedeutung empirische Forschung und experimentelle Ansätze in der Biodiversitätsforschung heute mehr denn je haben. Ausgehend von klassischen Biodiversitäts-Experimenten werde ich weitere experimentelle Ansätze wie Klimawandel-Experimente, Landnutzungs-Experimente sowie Experimentelle Ansätze auf Landschaftsebene vorstellen, an denen ich in den letzten 15-20 Jahren mitwirken konnte. Die Vorlesung zeigt auf, wie derartige experimentelle Ansätze dazu beitragen können, Strategien für mehr biologische Vielfalt in terrestrischen Ökosystemen zu entwickeln und in der Praxis umzusetzen.