Kunststoffe beherrschen unseren Alltag: In großer Vielfalt sind sie als Komponenten in Haushaltsgegenständen, Fahrzeugen, Möbeln und Elektronikgeräten verbaut. Mengenmäßig häufigste Anwendung finden sie weltweit als Verpackungsmaterial für verschiedenste Konsumgüter. Das Dilemma: Für die Produktion werden bislang fast ausschließlich fossile Rohstoffe (Öl, Gas, Kohle) eingesetzt, Kohlendioxid wird emittiert – so tragen auch Kunststoffe zum Klimawandel bei. Zudem entstehen große Mengen Müll, weil Recycling bzw. Wiederverwertung (und/oder Entsorgung) bislang nicht integraler Bestandteil der Kunststoff-Entwicklung sind. Wie sehen Konzepte für eine CO2-neutrale Kreislaufwirtschaft aus und welche Rolle spielen dabei nachwachsende Rohstoffe als Industrie- bzw. Energiepflanzen – diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Vorlesung. Am Bespiel der Forschungskooperation mit dem Campus KleinAltendorf wird abschließend die stoffliche Verwertung so genannter „Low-Input Crops“ vorgestellt.